Anfänger im Fitnessstudio: Mit oder ohne Trainer?
Im Fitnessstudio begegnen sich oft zwei Arten von Anfängern: Die einen glauben, dass sie keinen Trainer oder Instruktor benötigen, während die anderen der festen Überzeugung sind, dass nur ein erfahrener Trainer in der Lage ist, ein effektives Trainingsprogramm zu erstellen und die korrekte Ausführung jedes einzelnen Übungsablaufs zu überwachen. Beide Sichtweisen haben ihre Vor- und Nachteile.
Vorteile und Nachteile eines Trainers
Die Dienste eines Trainers kosten Geld, aber ohne ihn muss man sich durch Versuch und Irrtum vorantasten. Man wird sich mit Fachliteratur eindecken, Video-Tutorials zur richtigen Ausführung der Übungen ansehen und das Training erfahrener Sportler genau beobachten müssen. Das alles kostet Zeit.
Ein Trainer kennt Ihren Körper nicht so gut wie Sie selbst – früher oder später werden Sie lernen müssen, Ihr Trainingsprogramm eigenständig zu erstellen, Ihren Zustand zu überwachen und die erzielten Ergebnisse zu analysieren. Ein erfahrener Sportler (Trainer) verfügt jedoch über einen reichen Wissensschatz und viel Praxis – er kennt die typischen Fehler und weiß, wie man sie vermeidet oder korrigiert.
Wofür braucht man einen Trainer?
Ein Trainer ist wichtig, um folgende Aufgaben zu bewältigen:
- Kontrolle der Bewegungstechnik bei jeder Übung
- Bestimmung der Trainingsintensität
- Erstellung von Empfehlungen zu Ernährung und Erholung
- Entwicklung eines individuellen Trainingsplans
- Motivation zur Fortsetzung des Trainings
- Analyse der Ergebnisse und Anpassung des Trainingsprogramms
Ein guter Trainer ist ein praktizierender oder ehemaliger Sportler, der selbst alle „Freuden“ des Bodybuildings durchlebt hat und Ihre Probleme versteht. Es gibt jedoch Beispiele aus der Geschichte, etwa im Schwimmen, wo herausragende Trainer selbst nicht schwimmen konnten. In unserer Region sind Bodybuilding und Fitness relativ neue Sportarten, weshalb oft Trainer aus den Bereichen Gewichtheben und Kettlebellsport zu guten Fitnessinstruktoren werden.
Wie wählt man einen Trainer?
Es ist ratsam, einen Trainer mit ausreichend langer Erfahrung, also 10 bis 15 Jahren oder mehr, auszuwählen. So viel Zeit benötigt es, bis sich zahlreiche Verletzungen und Ungleichgewichte im Trainingsprogramm bemerkbar machen. Ältere Trainer bieten ausgewogenere und sicherere Programme an, die auf die Gesundheit ausgerichtet sind. Jüngere Trainer haben oft effektivere, aber manchmal auch riskantere Ansätze.
Ein guter Trainer sollte in der Lage sein, seine Aussagen zu erklären. Manche beschränken sich auf die Feststellung von Tatsachen, ohne sich die Mühe zu machen, zu erklären, warum und wie. Dabei ist es wichtig, dass ein guter Trainer in verständlicher Form seine Gedanken darlegen kann. Er sollte ausgeglichen und ruhig sein, da Emotionen, Gereiztheit und Zorn keine guten Ratgeber im Training sind.
Zusammengefasst: Die Wahl, ob mit oder ohne Trainer, hängt von Ihren persönlichen Zielen, Ihrem Wissensstand und Ihrer Bereitschaft, in Ihre Fitnessreise zu investieren, ab. Ein erfahrener Trainer kann den Unterschied zwischen einem durchschnittlichen und einem erfolgreichen Trainingserlebnis ausmachen.